Zusätzliche Urlaubstage für WBH-Mitarbeiter nicht angemessen

Zusätzliche Urlaubstage für WBH-Mitarbeiter nicht angemessen

Die FDP-Fraktion kritisiert die durch den Vorstand des Wirtschaftsbetriebes Hagen (WBH) angekündigte Regelung zu Sonderurlaubstagen als der aktuellen Situation unangemessen. WBH-Mitarbeiter sollen als Anreiz für den während der Coronakrise genommenen Urlaub bis zu 10 Tage Sonderurlaub erhalten.

„Ich kann den betriebswirtschaftlichen Ansatz nachvollziehen und es ist aus Sicht des Vorstandes auch richtig, einem massiven Urlaubsübertrag in das nächste Jahr vorzubeugen. Man sollte hier aber auch daran denken, welche Öffentlichkeitswirkung das bei den vielen Menschen hat, die in Zwangsurlaub oder Kurzarbeit geschickt werden, weil sie eben nicht das Glück haben für ein kommunales Unternehmen zu arbeiten“, so Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion.

Thielmann zeigt sich auch überrascht, dass das Arbeitsaufkommen so stark gesunken ist, dass derartige Maßnahmen notwendig sind: „Es gibt sicherlich Arbeitsbereiche, die nicht so stark vom aktuellen Shutdown betroffen sind. Da muss man Mitarbeiter zu anderen zumutbaren Tätigkeiten heranzuziehen. Auch das wäre in der freien Wirtschaft vollkommen normal.“

Gerade vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Situation der Stadt Hagen, die durch die andauernde Krise wahrscheinlich wieder an Dramatik zunehmen werde, könne man sich kaum weitere Zugeständnisse an die Mitarbeiter leisten: „Sollte sich die Haushaltssituation wieder dramatisch verschlechtern, werden wir um personelle Einschnitte in Kernverwaltung und städtischen Beteiligungen kaum herumkommen, ob wir das wollen oder nicht. Daher darf auch Kurzarbeit kein Tabuthema sein, zumal durch den kommunalen Tarifvertrag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier weitaus weniger hart fallen als Angestellte außerhalb des öffentlichen Dienstes“, konstatiert Thielmann.

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