Vorstellungen der SPD zu Bürgerämtern sind nicht mehr zeitgemäß

Auf Antrag der SPD wurde die Verwaltung in der letzten Ratssitzung beauftragt, ein Personalkonzept zu entwickeln, das zukünftig eine Einschränkung der Öffnungszeiten der Bürgerämter in den Stadtteilen verhindert. Die FDP-Fraktion hält diese Fokussierung für wenig zielführend und rückschrittlich.

„Natürlich muss die Grundversorgung im Bereich der Bürgerdienste abgesichert sein. Das erreicht man in einer Nothaushaltskommune sicherlich nicht mit unrealistischen Forderungen. Schon heute wollen immer mehr Bürger ihre Behördengänge online erledigen und gehen höchstens ein bis zwei Mal im Jahr ins Bürgeramt. Mittelfristig muss man dem auch Rechnung tragen und darüber nachdenken, ob die Bürgerämter in den Stadtteilen noch zielführend sind bzw. die Fahrt in Innenstadt doch zumutbar ist“, erläutert Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender, die Kritik der Liberalen.

Ratsherr Michael Grzeschista ergänzt: „Anstatt sich auf den altbekannten Personalnotstand zu beschränken, muss ein Konzept zum Betrieb der Bürgerämter mit der Zeit gehen und innovative Ansätze in den Vordergrund stellen. Wir brauchen vor allem einen schnellen Ausbau der digitalen Bürgerdienste und eine einfach zu bedienende Portallösung, die auch für weniger computervertraute Bürger zugänglich ist.“ Denkbar sind nach Ansicht der FDP in Zukunft auch Self-Service-Terminals in den Stadtteilen, wie Sie andernorts schon vielfach im Einsatz sind. Solche Terminals sind inzwischen sehr anwenderfreundlich und können bei Bedarf auch einen Mitarbeiter im zentralen Bürgeramt hinzuschalten.

„Auch die Diskussion über Öffnungszeiten geht in die falsche Richtung. Sprechen sollte man eher über längere Öffnungszeiten des zentralen Bürgeramtes in den Abendstunden und eine Ausweitung des Angebotes an Samstagen. Das käme den heutigen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entgegen“, konstatiert Claus Thielmann.

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Ansprechpartner: Claus Thielmann (0171-4778331)

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