FDP-Fraktion bringt das Thema "Ärztemangel" auf die Agenda
Die FDP-Fraktion bittet den Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses um die Beantwortung folgende Fragen zur Situation bei unbesetzten Stellen in öffentlichen Krankenhäusern und der hausärztlichen Grundversorgung:
- Wie viele Stellen an öffentlichen Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen in der Stadt Hagen sind momentan unbesetzt und welche Bereiche sind davon besonders betroffen?
- Wie schätzt die Verwaltung den aktuellen Zustand der hausärztlichen Grundversorgung in Hagen ein? Wie viele Bürger werden momentan pro Hausarzt betreut? Gibt es Unterschiede in der Betreuungssituation, z.B. zwischen Stadtzentrum und Außenbereichen?
- Ist durch die bekannte Überalterung im Bereich der Hausärzte auch eine Verschlechterung der Versorgungssituation in Hagen zu erwarten?
- Welche Maßnahmen ergreift die Verwaltung, um die öffentlichen Krankenhäuser bei der Anwerbung neuer Fachkräfte zu unterstützen? Wie reagiert die Verwaltung auf einen möglichen Rückgang der Versorgungsdichte im Bereich der hausärztlichen Grundversorgung?
Begründung:
Nachgewiesen durch verschiedene Studien gefährdet ein akuter Ärztemangel die medizinische Grundversorgung in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Laut Prognosen werden ohne entschlossenes Eingreifen ab 2030 doppelt so viele Ärztinnen und Ärzte aus ihrer Berufstätigkeit in Klinik oder Praxis ausscheiden wie nachrücken. Besonders betroffen sind schon heute die öffentlichen Krankenhäuser sowie der Bereich der hausärztlichen Grundversorgung. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig den Ist-Stand der medizinischen Grundversorgung in Hagen zu überprüfen und ggf. direkte und / oder präventive Maßnahmen zu ergreifen, um der beschriebenen Entwicklung entgegenzuwirken.