Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Wohnen und Integration

Aufsuchende Wirtschaftsförderung!

Die Zukunft Hagens ist als Zentrum der erfolgreich produzierenden und verarbeitenden Industrie stark von einer professionellen und aktiven Wirtschaftsförderung abhängig. Die Hagen-Agentur muss daher ihre Aktivitäten ausbauen und zu einem Servicedienstleister für die lokalen Unternehmen wachsen. Die FDP steht für eine aufsuchende Wirtschaftsförderung, deren vornehmliches Ziel es ist Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen. Dazu müssen Unternehmen, die Erweiterungsflächen oder zusätzliche Infrastruktur benötigen, aktiv begleitet werden, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen. Auch die Senkung der Gewerbesteuer darf kein Tabuthema sein, im Gegenteil: Sobald die finanzielle Situation dies erlaubt, müssen die Hagener Unternehmen entlastet werden.

Bessere Flächenvermarktung und größere Offenheit gegenüber Investoren!

Neben dem Bestandsschutz muss Hagen kurzfristig neue Unternehmen anziehen und ansiedeln. Gute Flächen wie die Varta-Insel oder das Westside-Gelände hinter dem Bahnhof sind vorhanden, stocken aber in der Entwicklung wegen langwieriger Planungsprozesse in der Verwaltung und einer fehlenden Willkommenskultur für Investoren. Die Globalisierung und der Wettbewerb mit anderen Städten und Regionen lassen keine Rosinenpickerei zu. Wir sollten jeden Investor, der in Hagen Arbeitsplätze schaffen will und dafür schnell Flächen benötigt, willkommen heißen. Dazu müssen mittelfristig durch die Hagener Industrie- und Gewerbeflächen GmbH (HIG) neue Flächen erschlossen und alte Flächen aktiviert und vermarktet werden. Ein zeitgemäßes Vermarktungskonzept wird dazu dringend benötigt. Genehmigungsverfahren in der Bauverwaltung müssen beschleunigt werden und den Investoren müssen verbindliche Zeitschienen angeboten werden.

Gezielte Anwerbung von Fachkräften und Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit!

Lokale Unternehmen sind neben einer gut ausgebauten Infrastruktur vor allem auf qualifiziertes Personal angewiesen. Gleichzeitig hat Hagen immer noch Probleme im Bereich der (Jugend)Arbeitslosigkeit. Die FDP fordert dazu eine konzertierte Aktion der Bundesagentur für Arbeit, des Jobcenter und der Stadt Hagen gemeinsam mit Hagener Unternehmen. Besonders Jugendliche mit Migrationshintergrund brauchen eine stärkere Förderung, um ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Gerade in den klassischen Industrieberufen aber auch in modernen High-Tech-Branchen haben Unternehmen Schwierigkeiten qualifiziertes Personal zu finden. Hagen muss hier mit gutem Beispiel vorangehen, ein Willkommenskonzept für ausländische Fachkräfte entwickeln und Hagener Unternehmen bei der Anwerbung von ausländischen Fachkräften zur Seite stehen. 

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Wohnungsmärkte konsequent umbauen!

Auf dem Hagener Wohnungsmarkt wurde die dringend notwendige Wende in den letzten Jahren endlich eingeleitet: Schrottimmobilien verschwinden durch aktives Eingreifen der Stadt und des Wirtschaftsbetriebes (WBH) langsam vom Markt. Neuer bezahlbarer Wohnraum entsteht. Die Nachfrage ist allerdings weiterhin hoch, gerade bei jungen Familien, die sonst in die umliegenden Städte und Gemeinden abwandern oder gar nicht erst nach Hagen kommen. Wir fordern daher die Erschließung weiterer Flächen für den Bau von Eigenheimen und qualitativ hochwertigem Wohnraum. Dazu darf auch Nachverdichtung kein Tabuthema sein. Die Sanierung von Bestandsimmobilien soll weiterhin aktiv vorangetrieben werden. Auch hier müssen Investoren aktiv begleitet und unterstützt werden, anstatt sie durch langwierige bürokratische Prozesse abzuschrecken. Genehmigungsprozesse sind zu straffen.

Sicherheit und sozialer Zusammenhalt in den Stadtvierteln!

Das Vorgehen gegen Schrottimmobilien hat auch deutlich gemacht, dass einige Wohnquartiere in der Innenstadt inzwischen deutlich auf der Kippe stehen. Durch das jahrelange Wegschauen haben sich Parallelgesellschaften entwickelt, die nicht nur Auswirkungen auf die Sauberkeit und den sozialen Zusammenhalt haben, sondern unabhängig von der wirklichen Sicherheitslage für eine verstärktes Gefühl von Unsicherheit sorgen. Wir wollen Menschen mit Migrationshintergrund nicht in einzelnen Stadtteilen isolieren, sondern ein echtes Miteinander schaffen. Wir brauchen ein klares Konzept zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in einigen Stadtteilen. Bürger, Wohnungsbaugesellschaften und Stadt, aber auch private Hauseigentümer sollten dieses Problem gemeinsam angehen und handeln.

Sprachförderung und Wertevermittlung zur Vermeidung von Parallelgesellschaften!

Das Entstehen oder Erstarken von Parallelgesellschaften lässt sich am besten durch Bildung vermeiden. Dazu brauchen wir vor allem eine gezielte Sprachförderung von Menschen mit Migrationshintergrund. Wer am gesellschaftlichen Leben teilhaben will, muss Deutsch sprechen und lesen können. Die Sprachförderung muss im Kindergarten anfangen. Dafür fordern wir einen Pool von Fachkräften, der die Kitas im Bedarfsfall unterstützt. Aber auch Jugendliche und Erwachsene müssen durch entsprechende Angebote angehalten werden, unsere Sprache zu lernen und zu verwenden. Nur so kann Integration gelingen und nur so können Parallelgesellschaften vermieden werden. Weiterhin fordern wir, dass die Wertevermittlung intensiviert wird. Dies bezieht sich nicht nur auf die freiheitlich-demokratischen Grundwerte der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch auf spezifische Grundlagen des Zusammenlebens in unserer Stadtgesellschaft, wie Sauberkeit und die Achtung fremden Eigentums. Wir wünschen uns eine echte Identifikation aller Hagener mit ihrer Stadt. Deshalb wollen wir zivilgesellschaftliche Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Stadtteile weiter fördern und insbesondere gemeinschaftliche Kulturangebote und -projekte vorantreiben.