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| SPD spielt Roulette mit Hagener Schullandschaft

Auf die aktuellen Vorschläge der SPD zur Schulentwicklung reagiert die schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Katja Graf, mit Unverständnis und scharfer Kritik. Die SPD habe in den vergangenen Wochen trotz der noch laufenden Diskussion in Schulkommission und Schulausschuss eine radikale Neuordnung der Schullandschaft in der Innenstadt eingebracht und damit die Verunsicherung bei Schülern, Eltern und Lehrkräften weiter angeheizt.

„Es besteht absolute Einigkeit über die Fraktionsgrenzen hinaus, dass wir hohe Bedarfe im Grundschul- und Gesamtschulbereich haben. Dies ist jedoch kein Grund mit den Schulen in der Hagener Innenstadt Roulette zu spielen. Es ist mehr als fragwürdig, ob die Schließungen des Ricarda-Huch-Gymnasiums und der Sekundarschule am Remberg überhaupt notwendig sind. Beide Schulen nehmen mit ihren Spezifikationen und Profilen wichtige Funktionen ein. Gerade im Bereich der Gymnasialplätze zeigen die Zahlen und Prognosen auch deutlich, dass wir uns einen weiteren Kapazitätsabbau nicht leisten können“, so Katja Graf.

Graf fordert daher die Rückkehr zu einer geordneten Diskussion: „Man kann den neuen Schulentwicklungsplan nicht mit der heißen Nadel stricken. Dass die SPD im Wahljahr ungern auf substanzielle Informationen der Verwaltung wartet, ist ja noch ansatzweise nachvollziehbar. Dies begründet aber keinesfalls den wilden Verschiebebahnhof, der hier konstruiert wurde und der, gerade in der aktuellen Krisensituation, nichts als noch mehr Unsicherheit bei allen beteiligten Akteuren schafft.

Die FDP-Fraktion spricht sich hingegen für Entscheidungen mit Augenmaß und schrittweise Lösungen, die sich an den Bedarfen aller Schulformen orientieren, aus: „Wir bevorzugen Ansätze die Schulschließungen vermeiden, z.B. durch eine zukünftige Nutzung des Schulzentrums Wehringhausen für die 4. Gesamtschule.  Da die FESH ohnehin einen Neubau ins Auge fasst, müsste nur noch eine vertretbare Lösung für die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule gefunden werden. Das Ricarda-Huch-Gymnasium, mit seinem sozialen Profil und den wichtigen Seiteneinsteigerklassen, könnte dann erhalten bleiben.“, erläutert Katja Graf.

„Nicht zuletzt widersprechen sich die Einlassungen der SPD-Fraktion teilweise diametral. Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat versuchen seit mehr als einem Jahr mit allen Mitteln die Entwicklung eines Bildungszentrums auf dem Block-1 Gelände zu verhindern und halten nun der Verwaltung Untätigkeit bei der Schaffung von Kita- und Grundschulplätzen vor. Beim Block-1 war die Anmietung von Gebäuden für den Schulbetrieb noch Gift mit angeblich hohen Folgekosten, jetzt sollen die Gebäude der Telekom und der Commerzbank angemietet und umgenutzt werden. Ersteres wird für einen momentan nicht absehbaren Zeitraum durch die Polizei belegt, zweiteres ist für den Schulbetrieb selbst nach kostenintensiven Umbaumaßnahmen mehr als ungeeignet. Insgesamt werden die unausgegorenen Forderungen der SPD daher einer Realitätsprüfung kaum Stand halten“, so Katja Graf abschließend.

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