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| Allianz: Vorwürfe der SPD zur Schulentwicklung sind unbegründet

Die Allianz im Rat der Stadt Hagen weist die Vorwürfe der SPD nach der jüngsten Sitzung des Schulausschusses als vollkommen unbegründet zurück. Skandalös, so die schulpolitischen Sprecher der Fraktionen, sei vor allem, dass die Sozialdemokraten auf dem Rücken von Schülern und Eltern Wahlkampf betreiben.

Der schulpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Walter, kritisiert, dass gerade die SPD wichtige soziale Aspekte vollkommen ignoriert: „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum die SPD ausgerechnet das Ricarda-Huch-Gymnasium auflösen will. Es ist nicht erst seit der aktuellen Shell-Jugendstudie bekannt, dass Eltern und Schüler tendenziell die Schule präferieren, die die hochwertigste Bildungsperspektive eröffnet. Für viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ist „die Ricarda“ deshalb das bevorzugte Gymnasium und attraktive Sprungbrett zu Abitur und Studium. Mir fällt deshalb kein guter Grund ein, warum wir das zu Lasten von Eltern, Kindern und Lehrern ändern sollten. Der Vorschlag der SPD ist insgesamt unausgegoren und vor allem unsozial. Die Allianz wird jedenfalls am Grundsatz des gesellschaftlichen Aufstiegs durch Bildung weiterhin festhalten.“

Nicole Pfefferer von der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen erläutert weiter: Die Vorschläge der SPD lassen in einem wichtigen Punkt außer Acht, was sowohl das Schulgutachten von Prof. Krämer-Mandeau als auch die mittelfristigen Prognosen aussagen: Hagen wird in den nächsten Jahren auch zusätzlichen Schulraum bei den weiterführenden Schulen brauchen. Deshalb will die Allianz keine Schule in Hagen schließen. Die SPD-Antwort, aus Liselotte-Funke-Schule und Ricarda-Huch-Gymnasium eine vierte Gesamtschule zu bilden, bringt Hagen keinen zusätzlichen Schulplatz. Die Allianz-Pläne gehen dahin, eine neue Gesamtschule vorzugsweise im Schulzentrum Wehringhausen zu errichten und ein Alternativgebäude oder ein passendes Grundstück für die FESH zu finden. So wird zusätzlicher Schulraum geschaffen und die Wahlmöglichkeit für die Schüler- und Elternschaft gestärkt.

Katja Graf, Sprecherin der FDP-Fraktion im Schulausschuss, sieht in den Angriffen der SPD auf die aktuellen Beschlüsse vor allem Wahlkampfgetöse: „Die Sozialdemokraten behaupten, dass nur durch ihren unausgegorenen Verschiebebahnhof die 4. Gesamtschule schnell realisiert werden kann. Das ist nachweislich falsch. Weder kann man ein Gymnasium einfach von einem Schuljahr aufs andere schließen, noch werden die SPD-Vorschläge von der Mehrheit der Eltern unterstützt. Die Allianz wird zur nächsten Sitzung des Schulausschusses nach intensiver Prüfung der Möglichkeiten einen Vorschlag vorlegen, der die Interessen aller Eltern berücksichtigt. Wir haben bereits mit dem Konzept zum Primarbereich bewiesen, dass es auch ohne Schulschließungen geht. Größtmögliche Verunsicherung für ein paar zusätzliche Stimmen am 13. September hat mit dem Elternwille jedenfalls nichts gemein.

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